Eine Erkundungsfahrt nach Il Piano
Nur einmal habe ich mein Fahrrad die steile Strecke nach der alten Caldera hochgeschoben, was mir recht mühselig erschien. Oben am Pass angekommen blickte ich zurück, und sah den Gran Cratere wie ein Napfkuchen sich aus der Lentia-Caldera erheben, und konnte sogar ein Stück weit in den Krater blicken. Die Ansiedlung auf der fast ebenen Fläche ist wenig reizvoll, und hat ein dörfliches Gepräge mit Garten- und Kleinlandwirtschaft. Im September fehlte das Grün, und das Dorf wirkte wie ausgestorben. Die meisten Einwohner arbeiten in der Saison im touristischen oder im Hafenbereich. Als ich weiterfuhr, reizte mich eine Abzweigung nach rechts in Richtung Kraterrand. Nach einer kurzen Fahrt durch einen Kiefernwald kam ich am Rand des Kraters an ein Gebäude, das wohl einmal der Müllverarbeitung gedient haben mag, aber außer Betrieb war. Ein Betreten war nicht möglich, da der Vorplatz mit großen Müllsäcken zugestellt war. Daneben gab es eine wilde Müllkippe, die sich zum Kraterrand erstreckte, wo ich den Steilhang hinunterblicken konnte. Dort sah ich auf halber Höhe neben verstreutem Müll auch ein Autowrack. Weiter in Richtung Südosten gibt es zwei Pässe nach Gelso, einen für Fahrzeuge, den anderen für Wanderer, die in abenteuerlichen Serpentinen den steilen Abhang nach dem kleinen Hafen hinunterführen. Ich blieb lieber oben, und genoss den Blick nach Sizilien bis zum Ätna. Den Kraterrand weiter östlich hatte man mit Eukalyptus aufgeforstet. Die Rückfahrt zur unteren Caldera war ein Bremsentest.