Drogen

 

 

 Veronika Beinlich (Sonntag, 11. September 2022 15:10)

 

In finsteren Zeiten war das Wissen sehr nützlich, wogegen womöglich „ein Kraut gewachsen“ war – und wo man es finden konnte. Am Wegesrand wuchsen Helferlein, von der Tollkirsche über „Narrische Schwammerl“ bis zum Stechapfel. In den falschen Händen ließ sich damit viel Unheil anrichten. In kundigen Händen dienten die besänftigenden Stoffe der Heilung. Ein Gemisch aus Alraune, Bilsenkraut und Mohn war als „Schlafschwamm“ eine gängige Methode zur Narkose. Aus den angeritzten Samenkapseln der Mohnblume wurde schon im Mittelalter eine mächtige Droge gewonnen: das Opium. Der Saft hatte heilende Wirkung, wie schon Hildegard von Bingen notierte: „Und das safft geheltet man.“ Als eingedickte Paste mit Honig (Latwerge genannt) diente der Schlafmohn betäubenden Zwecken.

Der Einsatz solcher Mittel erfolgte oft unter den argwöhnischen Augen der Kirche, die Krankheiten für eine Strafe Gottes hielt. Wer zu viel wusste, konnte als „Kräuterhexe“ schnell auf dem Scheiterhaufen enden.

 
 

Bettina Stahl (Sonntag, 11. September 2022 15:09)

 

Die Geschichte pflanzlicher Drogen ist fast so alt wie die Menschheit. Ihre früheste Darstellung stammt aus einer Zeit, als selbst die Sahara noch ein blühender Garten Eden war, und findet sich in einem Sandsteingebirge im südlichen Algerien. Dort zeigen prähistorische Höhlenmalereien Menschen mit rituellen Kopfbedeckungen beim glücklichen Tanz. In ihren Händen halten sie Pilze, von denen gestrichelte Linien zum Kopf führen – nicht nur die älteste Darstellung einer Droge überhaupt, sondern auch eine künstlerische Umsetzung ihrer Wirkung.

Die Bilder sind vermutlich 10.000 Jahre alt und verweisen auf den Gebrauch psilocybinhaltiger Pilze in frühen Hochkulturen. Das darin enthaltene Psilocyn oder Psilocybin wirkt ähnlich bewusstseinserweiternd wie LSD. Es führt zu einer Veränderung des Bewusstseinszustands, zu Wachträumen und Visionen, kann allerdings auch psychische Störungen verursachen.

Unter den Azteken waren die Pilze als „Teonanacatl“ bekannt, „Fleisch der Götter“. Göttlichen Ursprungs ist auch das älteste überlieferte Wort für Droge überhaupt, erstmals aufgeschrieben in Sanskrit in den ältesten religiösen Texten des alten Indien, den Veden. Darin ist die Rede von „Soma“ – zugleich Gott, Pflanze und berauschender Saft. Über die Zusammensetzung dieses Saftes rätselt die Wissenschaft bis heute. Vermutet wird, dass die Basis der Fliegenpilz war.

 

 

Natascha Krim (Mittwoch, 07. September 2022 20:14)

 

 

Natürlich bergen auch psychoaktive Pilze alias Magic Mushrooms oder auch Zauberpilze ein gewisses Risiko. Wer beispielsweise psychisch labil ist oder genetische Präferenz zur Ausbildung von Psychosen in sich trägt, sollte „Drogenpilze“ natürlich nicht probieren. Allerdings stehen die Chancen hinsichtlich eines neu entdeckten Erfahrungshorizontes bei halluzinogenen Pilzen weitaus höher als etwaige Gefahren.

Und bei Alkohol gibt es quasi überhaupt kein spirituelles Potential, es zerstört einfach nur Gehirnzellen und macht kurzzeitig glücklich sowie langfristig süchtig. Mushrooms hingegen machen nicht abhängig. Wieso also sind solche Pilze Drogen, alkoholische Getränke aber im offiziellen und gesellschaftlichen Sprachgebrauch nicht? Wer würde denn schon nach dem Konsum von ein paar Bier eingestehen wollen auf Nachfrage, ja er habe gerade Drogen konsumiert? Warum sollen sich also Psychonauten diesen Vorwurf gefallen lassen? Entweder bezeichnen wir konsequent sowohl Pilze als Drogen als auch legale Rauschmittel wie Alkohol und Nikotin oder lassen es ganz bleiben.

Diese Bigotterie kennen wir ja bereits von Marihuana. Auch hier sieht die Mehrheit Cannabis als Droge, nicht aber Alkohol. Aber es gibt auch noch Hoffnung am Firmament. Denn obwohl Pilze Drogen in gesellschaftlicher Wahrnehmung sind, scheint eine verdeckte Akzeptanz ihnen gegenüber zu bestehen. So sind einer nicht repräsentativen Umfrage des Schweizer Nachrichtenportals „20min“ nach über 50% der Leser gegenüber „Drogen Pilzen“ aufgeschlossen. Entweder haben diese Teilnehmer schon selbst welche ausprobiert oder wären zu einer solchen Erfahrung bereit. Um wie viel friedlicher wäre unsere Welt, wenn jeder gesunde Erwachsene wenigstens einmal diese Wundergewächse zu sich nehmen würde? Wie kann man sie so abschätzig benennen und verbieten, obwohl sie derartiges Potential bieten? Immerhin wird ihr Wirkstoff Psilocybin in vielen neuen Studien als neuartiges Heilungsmittel herausgestellt!

Vielleicht möchten gewisse Leute die Spiritualität öffnende „Drogen“ wie Pilze, DMT (die DMT Droge namens Dimethyltryptamin), Gras, Meskalin Kakteen, LSD (der Acid Droge, kurz Pappen), Ayahuasca, Salvia divinorum (auch Azteken Salbei), Kanna, 1P-LSD, Kava Kava, Lachgas, LSA Samen, die Hawaiianische Holzrose und andere psychoaktive Pflanzen lieber verbieten, bevor sich die Bevölkerung noch in Richtung Liebe und Bewusstseinserstarkung entwickelt und das System und seine Perversion (Kriege, Armut, Elend etc.) hinterfragt, anstatt alles wie gewohnt als unabänderlich hinzunehmen? Alkohol und Nikotin würden solch ein Denken schließlich nicht hervorrufen – sie stumpfen eher ab. Die Mushrooms Droge würde stattdessen die Augen öffnen.

 

 

Frieda Ginger (Mittwoch, 07. September 2022 20:12)

 

Ob Pilze Drogen sind, erübrigt sich aus dieser Betrachtungsebene heraus. Klassische Rauschmittel wie Hanf oder deren Ersatz Räuchermischungen (Spice Kräutermischung) wie auch Badesalze als Legal Highs“ (Research Chemicals) wirken da ganz anders. Oberflächlich gesehen sind diese genau wie Pilze Drogen. Detaillierte Differenzierung liefert uns allerdings ein anderes Bild von „Drogen“. Man kann Magic Mushrooms als solche einnehmen, wenn diese einzig in der Absicht eines Vollrausches verköstigt werden. Nimmt man jedoch "Psychopilze" als spirituelle Hilfsleiter ein, sind diese weniger als Betäubungsmittel anzusehen. Diese Interpretation wird kaum ein Wissenschaftler bejahen. Und warum? Weil sie diese noch nie ausprobiert haben. Also erliegen sie dem Anti-Drogenduktus des Mainstreams.

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Richard Rentrop (Montag, 31. Januar 2022 15:43)

 

Heilende Wirkung: Bei diesen Beschwerden hilft Löwenzahn

An Wegrändern, auf Wiesen oder im eigenen Garten: Fast über das ganze Jahr verteilt finden aufmerksame Beobachter die Löwenzahnblätter in der Natur. Dabei ist der Korbblütler nicht ausschließlich das Unkraut, für das er im Garten häufig gehalten wird. Als Heilpflanze findet Taraxacum officinale – so der lateinische Name des Löwenzahns – vielfältige Anwendung, so auch gegen diese Beschwerden:

Verdauungsstörungen
Appetitlosigkeit
Gallenschwäche
Bauchspeicheldrüsenschwäche
Harnwegsentzündungen
Wassereinlagerungen im Bindegewebe
Hauterkrankungen

Bei der Anwendung kommen vor allem die vielfältigen Heilwirkungen von Löwenzahn zum Einsatz. So aktiviert die Pflanze unter anderem Leber und Bauchspeicheldrüse, regt den Appetit an und reinigt das Blut. Häufig eingesetzt wird Löwenzahn deshalb zum Beispiel auch in Fastenkuren, als Tee, Honig, oder als Ersatz für Kaffee. Doch auch in roher Form hilft die spätere Pusteblume gegen vielfältige Beschwerden.

 

Anmerkung des Autors: Im Saarland lernte ich den gezüchteten Löwenzahn aus Frankreich kennen. Ihn gibt es in lindgrün oder gelb, abhängig von der Abdeckung. Es ist der teuerste Salat, da zweijährig. Ich habe mittlerweile den wilden Löwenzahn als Blattsalat für die Winterzeit entdeckt. Einzelheiten der Behandlung unter Pflanzenzucht.

 

 

Günther Weil (Montag, 31. Januar 2022 15:41)

 

Heilpflanzen sind Nutzpflanzen, die bestimmte Wirkstoffe enthalten und eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben beziehungsweise Krankheiten gezielt bekämpfen können. Viele der Heilpflanzen sind giftig, allerdings nicht, wenn sie richtig angewendet und insbesondere richtig dosiert werden.

Der Begriff Heilpflanze wird auch analog zu den Begriffen Arzneipflanze oder Heilkräuter verwendet. Grundsätzlich kann jede Pflanze, die in der pharmazeutischen Biologie als Medikament verwendet wird, als Heilpflanze bezeichnet werden. Am Zusatz „officinalis“ bei den botani-schen Bezeichnungen von Pflanzen erkennen Sie, ob diese eine arzneiliche Wirkung haben.

Häufig sind besonders die Pflanzen mit dem intensivsten Geruch oder dem bittersten Geschmack diejenigen mit der stärksten Wirkung.

 

 

Elke Mitschke (Sonntag, 30. Januar 2022 22:27)

 

Wie bei allen Drogen, die dem LSD (vgl. Rauschmittel: LSD) ähnlich sind, hängen die Effekte von der verwendeten Menge, der Persönlichkeit des Users und den äußeren Umständen unter denen die Droge genommen wurde (dem Setting) ab.

Nach einer halben bis ganzen Stunde offenbart sich dem Konsument eine Art Traumzustand, der als euphorisierend und angenehm empfunden wird. Es kann vorkommen, dass ein Psilocybinkonsument während des Rausches einschläft, da die Wirkung des Pilzen den Antrieb – im Gegensatz zu LSD – eher vermindert.

Normalerweise ist eine Menge von 20 bis 30 Kahlköpfen (Psilocybingehalt ca. acht bis zwölf Milligramm) für einen schweren Rausch verantwortlich und wirkt wie ein typische Halluzinogen. Der User kann eine Intensivierung von Farben, Halluzinationen und ein Gefühl des Wohlbefindens empfinden.

Diese Halluzinationen können je nach Dosis intensiver werden und dreidimensionalen Charakter annehmen. Das heißt, der Konsument sieht plastisch vor sich Gesichter, Landschaften oder Bilder. Teilweise wird von einer Art unsichtbaren Begleiter berichtet, den man spürt und der als beruhigend aber auch als angstfördernd und beunruhigend beschrieben wird. Angstzustände, Verfolgungswahn und Panikattacken können die Folge sein.

In kleinen Mengen können Zauberpilze ein Gefühl von gelöster Entspanntheit, nicht unähnlich dem Gefühl bei Haschisch, erzeugen. Vergleiche mit einem intensiven Haschischrausch wurden von einigen Usern berichtet. Die zeitliche Wahrnehmung wird stark verschoben, das heißt fünf Minuten können einem wie eine Stunde und eine Stunde wie fünf Minuten vorkommen.

 

 

Peter Layer (Sonntag, 30. Januar 2022 22:26)

 

Ich glaube es ist jetzt schon ca. 1 Jahr her. Ich weiß nicht mehr ob ich mich noch genau an alles erinnern kann, aber ich denke die grundle-genden Sachen werde ich wohl nie vergessen. Da sich mein erster Pilztrip als Horrortrip herausstellte.

Ich habe gehört, dass es jetzt etwas geben soll, diese sogenannten Duftkissen und die waren dann bei mir und meinem Freundeskreis schon gut bekannt und einige hatten sie auch schon ausprobiert. Eigentlich waren wir immer eher an Chemie als an Naturdrogen interessiert, aber irgendwie ist es immer interessant mal was neues auszuprobieren.

Okay, wir, 2 Freunde (Michi und Werner) und ich hatten uns also Pilze besorgt und für den Abend war Technoparty angesagt. Wir fuhren nach Österreich zu einem Event, das ich eigentlich immer ziemlich cool fand.

Wir fuhren also nach Österreich und am Parkplatz angekommen hat Michi nen Joghurt ausgepackt und seine Pilzschnipsel hineingetan und genüßlich gegessen. Mir war es dann zu blöd, ich hab einfach meine Pilze genommen und so gegessen und mit etwas Wasser herunter-gespült. Werner nahm sich auch einen Joghurt. Wir sind dann aus dem Auto ausgestiegen und ich weiß nicht wie, aber ich dachte, ich kann schon etwas spüren. Ich weiß, es klingt verrückt schon nach wenigen Minuten, aber es war wirklich so [Anmerkung von Psychonaut: Ja, ein Teil des Wirkstoffs wird über den Speichel aufgenommen. Das ist aber nur der erste Schub.]. Der Boden bewegte sich schon dauernd beim laufen. Wir sind dann also rein in das Schloss. In diesem Schloss gibt es mehrere Areas und wir sind natürlich gleich hinunter in die Gruft, da dort halt am besten gebrettert wird. Dort sind wir dann gewesen und haben uns erstmal total einen abgelacht, niemand wusste eigentlich wieso…aber wir mussten einfach nur lachen. Ich hab gemerkt wie meine Knie total weich wurden und ich mir vorkam wie ein Gummimensch. Ich musste also extrem lachen, und meine Beine federten richtig. Irgendwann merkte ich dann, dass es besser wäre, mich mal hinzusetzen. Ich hab mich dann also auf die Box gesetzt, während die anderen noch dastanden und rumlachten. Ich sah dann auf die tanzende Menge.

Und dann gings erst so richtig los, aus meinem breiten Grinsen wurde ein verängstiges Schauen. Denn ich sah die Leute alle anders, und es waren soviele. Ich sah wie die Körper ganz normal tanzten, aber die Köpfe hingen alle in der Luft und zogen mir Fratzen. Ich habe Angst bekommen. Ich habe dann zu Michi und Werner geschaut, aber die hatten sie noch sehr gut amüsiert und ich wollte ihnen nicht sagen, was ich sehe da ich Angst hatte, sie würden das dann auch sehen. Also blieb ich einfach sitzen und konzentrierte mich genau auf die Köpfe, weil ich wusste ja, dass es einfach nur Hallus sind, wie ich sie ja auch schon von anderen Drogen her kannte. Doch die Fratzen wurden immer schlimmer und irgendwie wurde der Raum immer kleiner und ich hab auch nicht mehr wirklich die Musik wahrgenommen sondern einfach nur noch komische Klänge und komisches unheimliches Gerede. Ich dachte einfach, das kann nicht sein, ich wollte das nicht mehr. Die Leute machten mir Angst, ich wollte, dass sie damit aufhörten, aber es wurde immer schlimmer und schlimmer. Ich wollte dann nur noch eine Sache…und zwar raus. Raus aus diesem Raum voller komischen Leuten, die mir einfach nur Angst machten.

Ich bin also aufgestanden und durch die Menschenmenge durchgelaufen. Die Menschen dort haben lange Arme bekommen und griffen nach mir und lachten. Ich wollte einfach nur noch raus. Ich bin losgegangen und habe gemerkt, dass ich absolut nicht mehr wusste wie ich richtig gehen muss, ich bin immer gegen die Wände gefallen und fühlte mich als wär ich total besoffen. Ich bin dann raus in den Schlossgarten. Ich habe gemerkt, wie mich jeder angesehen hat, und wie sie über mich geredet haben. Ich wollte einfach nur noch raus. In diesem Schloss gibt es einen Raum, der nur als Durchgang in eine andere Area führt. Dieser Raum ist ganz leer, im Eck steht nur eine Bierbank und der Raum ist sehr dunkel. Ich bin also in diesen Raum geflüchtet und hab mich in das dunkle Eck gesetzt und überlegt. Ich wollte einfach nur noch runterkommen und dachte mir, wenn ich mich ganz gut konzentriere dann funktioniert das auch. Ich hatte auch noch Pillen mit dabei, für den Fall dass diese Pilze nicht ihre Wirkung tun würden. Ich hätte nichts lieber gegeben, als jetzt mit großen Augen auf der Tanzfläche einfach nur abzugehen. Ich wollte einfach die Zeit zurückdrehen und hätte lieber anstatt der Pilze meine Pillen genommen. Aber das ging leider nicht mehr. Ich saß dann also in der Ecke und weiß gar nicht wieviel Zeit verging. Es huschten immer wieder gutgelaunte Partyleute rüber in den anderen Raum. Bemerkt hat mich keiner, weil ich wollte einfach nicht, dass jemand mit mir redet.

Irgendwann kamen dann auch Michi und Werner, sie haben mich wohl gesucht. Und sie wurden dann ja auch endlich fündig. Aber als sie in meine Nähe kamen, hab ich sie angemotzt, sie sollen weggehen, weil sie sonst auch schlecht drauf kämen und so. Der Michi hat sich zu mir gesetzt und gemeint, egal, dass sei er sowieso schon. Der Werner ist dann weitergetanzt und rein in die Menge. Michi und ich sind dann dagesessen und haben geredet. Wir haben gesagt, wie scheiße wir doch alles finden. Ich war dann echt schon so schlecht drauf, dass ich mir Gedanken drüber gemacht habe, wie ich doch endlich von den blöden Pilzen runterkommen könnte. Ich hab dann zum Michi gesagt, dass ich jetzt einfach ne Pille schmeiße, weil irgendwas von beiden wird schon stärker sein und ich hoffte halt, es sei die Pille. Michi versuchte mir immer wieder zu erklären, dass es das nicht gibt, dass etwas stärker ist und dass man Chemie und Natur ned mischen soll.

 

 

Rabin Berzole (Sonntag, 30. Januar 2022 13:27)

 

Ich hatte chronische Schmerzen, mein Rücken ist mit 18 Schrauben und Stangen versteift. Außerdem hatte ich jahrelange Schlafprobleme. Tiefschlaf kannte ich überhaupt nicht. Das CBD ÖL ist ein Segen für mich und hat mir sehr gut geholfen.

 

 

Dr. Prof. Heinrich Mengele (Donnerstag, 06. Januar 2022 17:12)

 

Wer hierzulande auf medizinisches Cannabis angewiesen ist, der sollte einen großen Geldbeutel haben. Denn er muss den Stoff für teures Geld in der Apotheke erwerben. Von den Krankenkassen erhält er in vielen Fällen keine Unterstützung. Für die Hersteller ist das ein lukratives Geschäft. Für chronisch Kranke kann es hingegen eine erhebliche Zusatzbelastung darstellen.
Cannabis Blüten, medizinisches Cannabis

In Ausnahmefällen ist es allerdings möglich, eine staatliche Genehmigung für den Eigenanbau zu medizinischen Zwecken zu bekommen. Das ist derzeit die einzige Möglichkeit, in Deutschland Legal Cannabis für den Eigenbedarf anzubauen.

Der Eigenanbau kann nicht nur erhebliche Kosteneinsparungen bedeuten. Auf diese Weise besteht auch freie Hand bei der Wahl einer geeigneten Sorte. Und auch der ständige Gang zum Arzt oder zum Apotheker bleibt auf diese Weise erspart. Natürlich kann gerade beim ersten Mal auch einiges schief gehen.

 

 

Dr. Peter Feil (Dienstag, 05. Oktober 2021 16:43)

 

Hanf

Einjährige Pflanze, die nur einen einzelnen Stengel von 2 – 4 m Höhe treibt; mit kleinen, windbestäubten Blüten und langstieligen, fingerförmigen Blättern. Die Stängel der Pflanze enthalten Fasern (Bastfasern) von weißlicher, grauer, grünlicher oder gelber Färbung, die versponnen und zur Herstellung von Bogensehnen, Garnen, Seilen, Netzen, Segeltuch u.a. verwendet wurden (Verarbeitungstechnik: s. Flachs).
Hanffasern sind weniger dehnbar als Flachsfasern, dafür robuster, länger und reißfester als diese. Die Verwendung der Hanffasern für textile Zwecke war den Germanen schon in vorrömischer Zeit bekannt. Die durch Drusch gewonnenen Samenkörner der weiblichen Pflanze dienten in verschiedenen Zubereitungsarten zu Speisezwecken; außerdem wurde aus ihnen Hanföl gepresst, das als Speiseöl sowie zur Seifen- und Firnisproduktion diente. Die betäubende Wirkung der Pressrückstände war bekannt und wurde in der Volksmedizin ausgenutzt. (Wirkstoff: Delta-9-Tetrahydrocannabinol, THC).
Eine bedeutende Rolle spielte Hanf als Rohstoff bei der frühen ®Papierherstellung.
Eine medizin. Anwendung von Hanf findet sich erstmalig bei Dioscurides (1. Jh. u.Z.),der ihn als Antaphrodisiacum verwendet. Sein späterer Kollege Galenus (2. Jh. u.Z.) dagegen empfiehlt ihn wegen seiner beruhigenden und aphrodisierenden Wirkung. Bekannt war, dass Hanfgenuss über einen längeren Zeitraum schädliche Nebenwirkungen wie Magenschmerzen und Kopfweh zeitige. Bei Hildegard v. Bingen (12. Jh.) ist die erste Erwähnung des Hanfes in der ma. Literatur zu finden (Zit. Hans Haas). Von der arab. Heilkunde her hatten im 11. Jh. Kreuzfahrer das Wissen um den wirkungsvolleren indischen Hanf (Cannabis sativa var. indica) und dessen betäubende Wirkung der abendländischenSchulmedizin bekannt gemacht. Fortan dienten getrocknete Blätter und Blüten der weibl. Hanfpflanze zur Herstellung von Mitteln gegen Rheuma und Lungenerkrankungen sowie als Ersatz für Opium.

 

 

Dr. Stefan Moll (Sonntag, 03. Oktober 2021 15:43)

 

Nicht jeder, der Marihuana oder Haschisch zu sich nimmt, ist nur aufs persönliche Vergnügen aus.
Bei vielen Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen verbessert der Konsum der Cannabis-Produkte den Gesundheitszustand oder lindert zumindest das Leiden.
"Cannabis" ist im Griechischen und Lateinischen das Wort für Hanf. Die Bezeichnung Cannabis ist heutzutage im wissenschaftlichen Sprachgebrauch zum Fachterminus für denjenigen Hanf geworden, der psychotrope Substanzen enthält.
Gemeint ist THC-haltiger Hanf. THC ist die Abkürzung für Tetra-hydro-cannabinol, die chemische Bezeichnung für den berauschenden Wirkstoff des Hanfs.
Zwei Hanfarten besitzen ausreichend hohen THC-Gehalt, um aus ihnen Rauschmittel zu gewinnen: "Cannabis sativa" und "Cannabis indica". In Deutschland ist seit 1996 nur der Anbau von Hanf erlaubt, dessen THC-Gehalt unter 0,3 Prozent liegt. Laut Betäubungsmittelgesetz ist es verboten, mit aus Cannabis gewonnenen Rauschsubstanzen zu handeln oder diese zu besitzen.
Die weiche Droge Cannabis
Die aus Cannabis gewonnenen Rauschmittel Marihuana und Haschisch zählen zu den weichen Drogen. Dabei sind die Rauschzustände, die beim Konsum von Cannabis auftreten können, unterschiedlich. Das durch Cannabis verursachte "High"-Gefühl reicht von Euphorie bis zur Niedergeschlagenheit, von Lust, Entspannung, Beruhigung bis zu Gereiztheit, Unruhe und Depression.
Der Rausch bringt eine veränderte Wahrnehmung von Raum und Zeit mit sich, aber zu körperlicher Abhängigkeit führt das Rauschmittel Cannabis nicht. Gleichwohl kann starker Cannabis-Konsum zur psychischen Abhängigkeit führen – mit gravierenden Folgeschäden besonders für junge Menschen, so das Bundesministerium für Gesundheit:
"Wie bei allen Drogen kann auch bei Cannabis ein bestimmtes Konsumverhalten zu einer Abhängigkeit führen. Anders als bei Alkohol oder Heroin kann man von Cannabis nicht körperlich abhängig werden.
Wenn das "Kiffen" allerdings zur Gewohnheit wird und man über längere Zeit regelmäßig Cannabis konsumiert, so kann sich eine psychische Abhängigkeit entwickeln. Anzeichen dafür sind beispielsweise: Der Konsum von Cannabis wird fester Alltagsbestandteil und man kann sich nur schwer vorstellen, den Tag ohne "kiffen" durchzustehen.
Nervosität, Gereiztheit und Anspannung, Ängstlichkeit und unter Umständen auch Depressionen, wenn man mit dem Konsum aufhört; aber auch, wenn man sich vornimmt, mit dem Rauchen von Cannabis aufzuhören oder es zu reduzieren, aber es nicht schafft.
Cannabis rauchen ist im Übrigen auch nicht weniger gesundheitsschädigend als das Rauchen von Zigaretten, sondern ganz im Gegenteil. Beim Rauchen eines Joints nimmt man im Vergleich zu Zigaretten mindestens die vierfache Menge Teer auf, da der Rauch tiefer inhaliert wird."
Was ist eigentlich Marihuana?
Die Bezeichnung Marihuana stammt vom mexikanischen Wort "maraguanquo" ab, zu Deutsch: "berauschende Pflanze". Mit Marihuana werden die getrockneten und zerkleinerten Blüten der weiblichen Hanfpflanze bezeichnet, die wesentlich THC-haltiger sind als männliche Blüten.
Hauptsächlich wird Marihuana als Tabakbeimischung geraucht, es kann aber auch in Tees oder Kakao gelöst oder in Kekse eingebacken konsumiert werden.
Was ist eigentlich Haschisch?
Ursprünglich kommt das Wort "Haschisch" aus dem Arabischen und bedeutet "Kraut". Auch Haschisch kann geraucht oder gegessen werden. Mit Haschisch bezeichnet man das durch Drüsen der weiblichen Hanfpflanzen abgesonderte, klebrige Cannabisharz.
Um die Rausch-Substanz besser lager- und transportierbar zu machen, wird Haschisch in Platten gepresst. Besonders in den heißen Regionen der Erde lässt sich aufgrund der verstärkten Harzabsonderungen Haschisch leicht gewinnen.
Cannabis in der Medizin
Abseits des umstrittenen, heiß diskutierten Konsums von THC-haltigem Hanf als Genussmittel steht die Diskussion der medikamentösen Verabreichung von THC. Seit Jahrtausenden ist die heilende und lindernde Wirkung des THC bekannt. Die legale Anwendung in der Medizin setzt sich jedoch nur sehr langsam durch.
Cannabis wird heute in manchen Fällen als Entzündungshemmer, zur Schmerzlinderung und als nervenschützende Substanz verabreicht. Bekannt ist inzwischen der Einsatz bei Erkrankungen wie beispielsweise Multiple Sklerose, Grünem Star, dem Tourette-Syndrom, Rheuma, chronischen Darmerkrankungen und Depressionen.
Bei zahlreichen weiteren Krankheiten wird vermutet, dass Cannabis-Produkte eine positive Wirkung zeigen. Doch noch steckt die medizinische Forschung in dieser Hinsicht den Kinderschuhen – bislang liegen nur wenige klinische Studien vor. Entsprechend langsam geht die Legalisierung der Cannabis-Produkte für die medizinische Anwendung voran.
Zu den Vorreitern auf medizinischem Gebiet gehören die USA, wo in mehr als 20 Bundesstaaten die Anwendung auf ärztliche Empfehlung oder Verordnung erlaubt ist.
In Deutschland können schwerkranke Patienten seit März 2017 Cannabis auf Rezept bekommen. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass herkömmliche Therapiemethoden die Beschwerden der Patienten nicht lindern können.

 

 

Dr. Denise van Vliet (Dienstag, 31. August 2021 15:04)

 

Innerhalb der vergangenen Jahre stand ich sowohl beruflich, als auch im Privatleben permanent unter Stress. Leider bemerkte ich die daraus resultierenden, gesundheitlichen Einschränkungen erst, als es eigentlich schon zu spät war. So litt ich an einer Reihe an körperlichen Symptomen, die in Verbindung mit einer mittelschweren Depression dazu führten, dass eine aktive Teilnahme am Alltag nicht mehr möglich war. Es folgten regelmäßige Arztbesuche und ständige Untersuchungen die letztlich immer zu dem Ergebnis führten, ich solle mich aus meinem Alltag mehr zurückziehen und mein eigenes Privatleben zum Mittelpunkt machen. Zusätzlich wurden mir Antidepressiva, Betablocker, ein Blutdrucksenker und eine Reihe an Vitamin-Präparaten verschrieben. Es erfolgten verschiedenste Therapieansätze; von einer Verhaltenstherapie bis hin zu Achtsamkeitsübungen, Yoga, täglicher Meditation und einem autogenen Training. Hinzu kommen physiothe-rapeutische Maßnahmen und lange, routinierte Spaziergänge.

Trotz disziplinierter und zielstrebiger Umsetzung konnten einige der, von mir wahrgenommenen Symptome nicht oder nur schwer gelindert werden. Als mich eines Tages ein enger Freund auf sogenannte CBD-Blüten aufmerksam machte, versuchte ich mein Glück und bestellte zunächst die Sorte White Widow bei CBDNOL. Erwartungsvoll fieberte ich der Lieferung von insgesamt zunächst 2g entgegen und war begeistert, wie schnell das Paket doch bei mir eingetroffen ist. Zum Zeitpunkt des Konsumbeginns litt ich unter einer permanent anhaltenden Unruhe. Man muss sich das so vorstellen, als würde man den gesamten Tag unter „Strom“ stehen, da der Körper zu viele Stresshormone produziert. Hinzu kommen Kopfschmerzen und Sehstörungen (ausgelöst durch den Bluthochdruck), Schlafstörungen, Muskelverspannungen und ein Gefühl der Angst, zurückzuführen auf die eben genannten Symptome.

Der Konsum von Cannabis (inkl. THC) ist mir vertraut. Daher war ich umso neugieriger, inwieweit mir reines CBD bei meinen Symptomen helfen könne. Optisch sehen die die Blüten 1zu1 so aus wie sehr reine und qualitativ hochwertige Cannabis-Blüten. Und auch geschmacklich würde ich die Blüten von CBDNOL ganz weit oben einordnen. Man merkt sofort, dass die Züchtung und der Anbau unter strengen Vorschrif-ten erfolgt und Qualität somit groß geschrieben wird. Keine Spur von Düngemitteln, zu vielen Stängeln oder ähnlichen Einschränkungen, die man sonst beim Konsum wahrnimmt.

Nachdem ich ca. 0,1 – 0,2g der White Widow Blüte klein gemacht hatte, in meine Pfeife streute und konsumierte, dauerte es keine 5 Minuten bis zum Eintritt der Wirkung und damit verbundenen Linderung der Symptome. Das Gefühl des Adrenalinrausches, zurückzuführen auf „zu viel Stress“ verschwand nahezu gänzlich. Weitere 5 Minuten verstrichen bis ich eine zunehmende Entspannung realisierte. Diese Entspannung ist nicht vergleichbar mit der typischen Wirkung von Cannabis, meist besonders in Verbindung mit einer Indica-Sorte bekannt. Vielmehr ist es ein Gefühl der Erleichterung, dass eintritt und sich im Körper breit macht. Man hat das Gefühl, als würde das CBD sämtliche Stresshormone beseitigen und einem somit die innere Unruhe und Anspannung nehmen.

 

 

Dr. Thomas Bellut (Samstag, 28. August 2021 23:17)

 

Berauschende Begräbnisse

Wie Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts (MPI) für Menschheitsgeschichte in Jena, der Chinesischen Akademie der Wissenschaften sowie der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (beide Peking) herausfanden, wurden Hanf-Pflanzen im Rahmen von Begräb-nisritualen verbrannt und dabei bewusst solche, die besonders berauschend wirkten.

Schon mindestens 3.500 vor Christus wurden Hanfpflanzen (Cannabis) in Ostasien angebaut, um Öle aus ihren Samen und Seile oder Stoffe aus ihren Fasern herzustellen. Seit wann Menschen allerdings bekannt ist, dass bestimmte Bestandteile der Pflanze psychoaktive Substanzen enthalten, war lange unklar. Einen der wenigen Hinweise lieferte der antike griechische Geschichtsschreiber Herodot, der um das Jahr 450 vor Christus lebte und in seinen "Historien" von den Skythen berichtete, einem Nomadenvolk aus dem heutigen Südrussland, das sich am Dampf von erhitztem Cannabis berauscht habe.

Für diesen Rausch verantwortlich ist Tetrahydrocannabinol (THC), welches in getrockneten Cannabis-Blättern, Blüten und Blütenständen vorkommt. Früh kultivierte Hanf-Sorten sowie die meisten Wildbestände haben einen eher geringen THC-Anteil, während dieser bei speziell für die Haschisch- oder Marihuana-Produktion gezüchteten Pflanzen seit Jahren steigt.

 

 

BAUER XCEL (Donnerstag, 05. August 2021 18:07)

 

Im 19. Jahrhundert gehörte Cannabis zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Erst 1929 wurde Cannabis unter dem neu erlassenen Betäubungsmittelgesetz verboten. Jetzt entdecken Forscher die heilende und schmerzlindernde Wirkung der Cannabinoide wieder.

Die medizinischen Wirkstoffe im Cannabis heißen Delta-9-Tetrahydrocannabinol, kurz THC, und Cannabidiol, kurz CBD. Vordergründig das CBD hat die gewünschte entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung.

Seinen Ursprung hat die Pflanze Hanf in Zentralasien, wo sie schon im Jahr 300 vor Christus u. a. als Heilmittel gegen Rheuma und Malaria eingesetzt wurde. Als Nutzpflanze wurde sie schon im Jahr 2800 vor Christus in China verwendet, z. B. zur Produktion von Hanf-Papier. Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert wurde der Rohstoff Hanf auch für Verbandstoffe, Taue und Kleidung genutzt.

Heute wächst die Hanf-Pflanze auf der ganzen Welt in gemäßigten bis tropischen Zonen (wild und kultiviert), etwa in Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten, Amerika sowie in Süd- und Südostasien. Sie wird auch zur Herstellung von Kleidung und für Kosmetik-Produkte verwendet.

Bei welchen Krankheiten hilft Cannabis?
Chronische Schmerzen
Die Wirksamkeit von Cannabis in der Schmerztherapie ist am besten erforscht. Ob Clusterkopfschmerzen, Migräne oder Phantomschmerzen: Cannabis wirkt Studien zufolge auch bei jenen Krankheiten, bei denen herkömmliche Medikamente nicht (mehr) helfen.
Chronische Entzündungen

Cannabis wirkt entzündungshemmend und kann eingesetzt werden bei

Morbus Crohn
Colitis Ulcerosa
Arthritis
Zudem, so belegen Studien, erweitert Cannabis die Bronchien, sodass die Atmung verbessert wird. So kann Cannabis auch bei Asthma helfen (allerdings nicht geraucht, versteht sich ...).
Auch auf Rheuma und Fibromyalgie könnte sich Cannabis positiv auswirken. Hierzu fehlen allerdings (noch) die erforderlichen Studienergebnisse.


Krebs
Cannabis wirkt appetitanregend und bekämpft Übelkeit - vorteilhaft für Krebspatienten, die eine Chemotherapie machen, bei der Appetitverlust und Erbrechen die häufigsten Nebenwirkungen darstellen.
Zudem wird Cannabis eine krebshemmende Wirkung nachgesagt. Die ist allerdings noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt.
Auch die Stoffwechselerkrankung Diabetes (Zuckerkrankheit) könnte mit einer Cannabis-Behandlung gelindert werden. Es wurden allerdings noch keine eindeutigen Studienergebnisse vorgestellt.


Neurologische Erkrankungen
Inzwischen belegen Studien, dass Cannabis bei neurologischen Erkrankungen hilft. Dazu gehören unter anderem:
Spastik
Multiple Sklerose
Tourette-Syndrom

An Tiermodellen wurde auch die Behandlung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung) untersucht. Das Ergebnis: Die Krankheit wurde durch Cannabis gehemmt.


Psychiatrische Erkrankungen
Cannabis wird eingesetzt bei psychiatrischen Erkrankungen wie
posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS)
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS)
Depressionen

Glaukom
Bei einem sogenannten Glaukom (Grüner Star) wird der Sehnerv gestört. Im Endstadium der Augenkrankheit führt ein Glaukom zur Erblindung. Der Cannabis-Wirkstoff THC senkt den Augeninnendruck und kann der Sehstörung entgegenwirken, wie eine Studie schon 1998 bewiesen hat.


Aids
Die starken Medikamente, die Aids-Patienten einnehmen, haben schwere Nebenwirkungen, welche denen der Chemotherapie ähneln können. Darunter auch Appetitlosigkeit (die auf Dauer lebensgefährlich ist) und Übelkeit. Cannabis-Produkte können gegen diese Symptome ankämpfen.

In welcher Form wird Cannabis verschrieben?
Cannabis wird z. B. als Mundspray verschrieben, etwa bei Multipler Sklerose. Auch als Kapseln kann Cannabis verschrieben werden - meist zur Linderung von krankheitsbedingter Übelkeit (etwa bei Krebs). Auch pure getrocknete Cannabisblüten können zum medizinischen Einsatz kommen - als Tee, im Essen verarbeitet oder geraucht.
Die Dosierung wird vom Arzt individuell auf den Patienten eingestellt. Es gilt die Wirksamkeit zu maximieren und gleichzeitig die Nebenwirkungen zu minimieren.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Wer Cannabis raucht, kann damit seine Atemwege schädigen - ähnlich wie bei allen rauchbaren Mitteln (z. B. Zigaretten). Weitere Nebenwirkungen von Cannabis können sein: Müdigkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, Gedächtnisstörungen, Angstzustände und erhöhte Herzfrequenz.

Cannabis hat zudem ein - wenn auch geringes - Suchtpotential. Treten Entzugserscheinungen auf, ähneln sie denen von Tabakrauchern.

CBD-Öl als sanfte Alternative
Doch auch ohne verschreibungspflichtige Medikamente kann man von den positiven Eigenschaften der Hanfpflanze profitieren. Cannabidiol (CBD) ist ein Wirkstoff, der aus den Blüten der weiblichen Cannabispflanze gewonnen wird und als schmerzlindernd, entspannungsfördernd und entzündungshemmend gilt.
Mittlerweile gibt es CBD-haltige Produkte wie Öl, Nahrungsergänzungsmittel oder Salben in der Drogerie oder Apotheken zu kaufen. Das ist möglich, da diese Produkte ohne THC auskommen, welches für den bekannten Cannabis-Rausch verantwortlich ist. CBD hingegen besitzt keine psychoaktive Wirkung und zeigt auch sonst im Allgemeinen keine nennenswerten Nebenwirkungen.

 

 

Oliver Bödeker (Dienstag, 27. Juli 2021 00:03)

 

Oliver Bödeker hatte keine Waffe und keinen Plan, als er in die Sparkasse stürmte und brüllte: "Hände hoch! Das ist ein Banküberfall!" Einen Moment später war er wieder draußen und ging mit seiner Mutter einkaufen. "Zum Glück kennen mich alle im Viertel", sagt er. "Auch in der Sparkasse wissen sie, dass ich krank bin." Seine Mutter sagt: "Aber die Kunden waren schon etwas schockiert." Manchmal ist das Leben mit Tourette-Syndrom zum Lachen komisch, meistens ist es qualvoll. Bödeker, 23, kommen oft provozierende Worte über die Lippen, die er nicht so meint. Zur türkischen Nachbarin: "Du Schlampe!" Vor einem Holocaust-Mahnmal: "Heil Hitler!" Es ist einer seiner vielen Tics, er kann nichts dagegen tun. "Ein Druck baut sich in mir auf, den ich irgendwann entladen muss", sagt er. An schlechten Tagen beißt er sich alle paar Minuten in die Hand, der Kopf zuckt, es fliegen auch schon mal Gegenstände durch die Wohnung.
Der Effekt? Durchschlagend!

Bödeker ist intelligent, als Kind übersprang er die achte Klasse. Doch in der Pubertät siegte die Krankheit. Nach vier Schulwechseln und einer abgebrochenen Berufsausbildung ist er heute arbeitslos. Vorübergehend halfen ihm bestimmte Neuroleptika, die nicht für die Indikation Tourette zugelassen sind, sondern für Psychosen und Schizophrenien. Sie bescherten ihm einige bessere, einige schlechtere Jahre, bevor sie ihre Wirkung ganz verloren. Eine Nebenwirkung ist zudem Gewichtszunahme. Bödeker, als Kind schlank, wog zuletzt 180 Kilogramm. Im Auto passte der Sicherheitsgurt nicht mehr um seinen Bauch.

Seit fünf Monaten raucht er Cannabis auf Kassenrezept, verschrieben vom Hausarzt. Andere Medikamente nimmt er nicht mehr. Der Effekt? Durchschlagend! "Nur morgens vor der ersten Zigarette ticke ich noch." Seine Mutter Melanie Bödeker, zweite Vorsitzende der Tourette-Gesellschaft Deutschland, sagt: "Tagsüber ist er weitgehend frei von Tics. Und 38 Kilogramm abgenommen hat er außerdem." Sie war es, die bei deutschen Tourette-Experten dafür kämpfte, dass ihr Sohn diese Chance erhielt. Zuvor hatten ihr andere Mitglieder von großen Erfolgen berichtet.

 

 

Jan Mehler (Montag, 26. Juli 2021 23:49)

 

Bei mir hat der Kosum im Vergleich zu vielen anderen Konsumenten erst relativ spät angefangen. Mein ersten Kontakt mit Grass hatte ich zu Beginn meiner Studienzeit mit 21 Jahren. Da ich älter war als viele andere meiner Kommilitonen, die direkt nach der Schule anfangen zu studieren, habe ich eher Kontakt zu höheren Semestern gesucht und gefunden. Nach kurzer Zeit habe ich meine neu gefundenen Freunde auch in ihrer Wohnung besucht und dort zum ersten Mal zugesehen wie ein Joint geraucht wurde. Da ich absolute Nichtraucherin bin kam das für mich nicht in Frage, obwohl mein Interesse geweckt war. Nach circa 2 Monaten kam ich durch Zufall zu der Möglichkeit Grass in Cookies zu probieren. Das war mein erster Kontakt mit Grass und dieser hatte mich komplett umgehauen, ich war total fertig und wollte nur noch pennen. Ich hatte ein Tunnelblick und eine verzögerte Wahrnehmung, konnte aber im Gegensatz zum Alkohol trotzdem noch völlig klar denken. Alles in allen sehr interessant.

 


Lisa Friedrich (Mittwoch, 22. September 2021 18:34)

 

Damiana

Dieser Tabakersatz ist besonders beliebt, aus 2 guten Gründen. Grund Nr.1: Dieses Kraut steigert die Liebeslust und intensiviert Orgasmen von Männern und Frauen. Es aktiviert die Libido. Perfekt geeignet für ein spannendes und intensives Liebesleben. Zudem soll es den Rausch vom Cannabis etwas verstärken. 2 Fliegen mit einer Klappe. Viele Frauen berichten vom Verbesserten Sexualleben. In bestimmten Kulturen wird diese Pflanze schon seit Jahrhunderten Traditionell dazu verwendet das Liebesleben zu verbessern. An Ratten getestet förderte dieses Mittel sogar die Potenz. Beziehungsweise wirkte es Symptomen von Impotenz entgegen.

Damiana entspannt den Penis und fördert somit die Durchblutung. Man sagt dem Kraut nach kaum Nebenwirkungen zu haben und es lässt sich ebenso als Viagra Alternative verwenden. Zudem soll es beim Abnehmen helfen und Frauen in den Wechseljahren helfen. Es intensiviert die Empfindungen an der Klitoris, wirkt der Trockenheit der Scheide entgegen und sorgt damit für ein besseres Allgemeinbefinden.

 

 

Dr. Tanja Schlessig (Dienstag, 21. September 2021 21:26

 

Damiana verleiht Deinem Joint eine ordentliche Portion Sinnlichkeit. Dieser Strauch gehört zur Familie der Passifloraceae und wächst in seiner Heimat von Südtexas bis nach Südamerika und in der Karibik. Dieses Kraut wurde traditionell als Zutat eines mexikanischen Likörs verwendet. Damiana bietet Dir bestimmte Noten von Minze und Gewürzen, wobei der Geschmack nicht überwältigend ist und der herrliche Duft Deiner gewählten Cannabissorte nicht überdeckt wird.

 

 

Prof. Ralf Wagensommer (Dienstag, 14. September 2021 14:10)

 

Damiana

Dieser Tabakersatz ist besonders beliebt, aus 2 guten Gründen. Grund Nr.1: Dieses Kraut steigert die Liebeslust und intensiviert Orgasmen von Männern und Frauen. Es aktiviert die Libido. Perfekt geeignet für ein spannendes und intensives Liebesleben. Zudem soll es den Rausch vom Cannabis etwas verstärken. 2 Fliegen mit einer Klappe. Viele Frauen berichten vom Verbesserten Sexualleben. In bestimmten Kulturen wird diese Pflanze schon seit Jahrhunderten Traditionell dazu verwendet das Liebesleben zu verbessern. An Ratten getestet förderte dieses Mittel sogar die Potenz. Beziehungsweise wirkte es Symptomen von Impotenz entgegen.

Damiana entspannt den Penis und fördert somit die Durchblutung. Man sagt dem Kraut nach kaum Nebenwirkungen zu haben und es lässt sich ebenso als Viagra Alternative verwenden. Zudem soll es beim Abnehmen helfen und Frauen in den Wechseljahren helfen. Es intensiviert die Empfindungen an der Klitoris, wirkt der Trockenheit der Scheide entgegen und sorgt damit für ein besseres Allgemeinbefinden.

Zudem lassen sich Damiana Öl-Tropfen erwerben. Sie weisen ebenso die oben beschriebene Wirkung auf. Eine andere Möglichkeit ist es die Pflanze selbst anzubauen und zu trocknen.

 

 

Martin Mainz (Mittwoch, 22. September 2021 18:30)

 

Hallo Jürgen ich rauche zur Zeit:

Katzenminze ist eine beliebte Zutat in Räuchermischungen. Es verspürt zwar nicht jeder eine Wirkung, bei einigen Menschen treten aber sehr psychedelische und euphorische Effekte ein.
Es kann einige Tage oder Wochen dauern, bis zum ersten Mal eine Wirkung auftritt – ähnlich wie bei Salvia Divinorum gibt es wohl eine Anfangstoleranz.
Katzenminze kann man gut als Grundlage für die eigene Räuchermischung verwenden.

 

 

Tina Sommer (Dienstag, 31. August 2021 15:01)

 

So, ich rauche jetzt Passionsblume als Tabakersatz, es ist für mich wie ein neuer Rausch und ich rauche deutlich weniger. Einfach mal ausprobieren.

Gruß Tina

Passionsblume ist eine der wenigen Pflanzen in dieser Liste, die eine psychoaktive Wirkung haben. Passionsblume eignet sich daher vor allem als Tabakersatz im Joint. Passionsblume rauchen soll auch eine beruhigende Wirkung haben, kann aber vor allem in Verbindung mit Cannabis oder anderen Kräuter auch psychedelisch wirken, also deine Sinne bzw. dein Bewusstsein verzerren. Ob du daran Interesse hast, musst du für dich selbst entscheiden.

 

 

Jüergen Klein (Freitag, 27. August 2021 14:54)

 

Hallo Jürgen,
vor vier Jahren, war ich als Berichterstatter oder als Drogenbestatter im Einsatz, ich wollte Sommerville über den Kampf gegen Drogen berichten. Dafür stand er vor einem großen Haufen mit brennenden Narkotika, in Afghanistan."Hinter mir werden acht Tonnen Heroin, Opium, Haschisch und andere Drogen verbrannt", beginnt er seinen Beitrag. Doch plötzlich verliere ich als erfahrener Reporter die Fassung und pruste unkontrolliert los. Es folgen weitere Lachanfälle. Ganz offensichtlich ist mir von den starken Rauchwolken, die bei der Drogenver-brennung entstehen, vollkommen high geworden. Mir ging es 3 Tage lang so Schlecht! Das war echt hart.

 

 

Dr. Heide Mirbach (Donnerstag, 26. August 2021 23:46)

 

Stechapfel, Asthmakraut, Donnerkugel, Dornapfel, Dornkraut, Hexenkraut, Kratzkraut, Rauhapfel, Schlafkraut, Schwarzkümmel, Stachelnuss, Teufelsapfel, Tollkraut, Weißer Stechapfel.

Insgesamt zeigt sich das Bild einer Atropin-Intoxikation, wobei die Symptomatik stärker ausgeprägt ist. Eine Vergiftung mit den Pflanzen zeigen sich durch eine rote, heiße und trockene Haut und Schleimhaut, einer starken Hautreizung, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe, Verwirrtheit und einem verstärktem Tränenfluss. Durch die zentrale Wirkung der Alkaloide kommt es zu Fieber, Sehstörungen, Durst, Tachykardie, Krämpfe, Mydriasis bei lichtstarren Pupillen und Erregungs- bis Tobsuchtsanfällen. Die Vergiftung kann durch einen Atemstillstand tödlich ausgehen. Bei den auftretenden Rauschzuständen findet man optische Halluzinationen und Bewusstseinsstörungen. Die Halluzinationen treten 2 - 4 Stunden nach der Einnahme auf und können über mehrere Tage erhalten bleiben. Durch die zentralsedierende Wirkung wird die Pflanze in ihrer Heimat als Ersatzdroge verwendet. Die Mydriasis bleibt von allen Symptomen am längsten erkennbar. Mengen ab 0,3 g der Pflanze gelten als giftig. Des weiteren kann eine Vergiftung mit dieser Pflanze eine endogene Psychose aktivieren oder einen Glaukomanfall auslösen. Durch die heute eingeführten Zuchtformen kann die Toxizität vermindert oder gar ganz aufgehoben sein. Wissenschaftliche Untersuchungen zur Toxizität dieser Zuchtformen sind noch nicht durchgeführt worden.

 

 

Jens Krammer (Donnerstag, 26. August 2021 22:20)

 

Der Besenginster ist eine sehr unbekannte psychoaktive Pflanze, die in ganz Europa, darunter auch in Deutschland, vorkommt.
Sie enthält unter anderem die Wirkstoffe Spartein (auch Lupinidin), Sarothamnin und Genistein (alpha-Isospartein). Andere Cytisus Arten enthalten außerdem das Alkaloid Cytisin, welches in der in Deutschland vorkommenden Art Cytisus scoparius wohl nicht enthalten ist.
In den Samen und den Blättern sind Tyrosin, in den Blüten andere Phenylethylamine enthalten.

Es gibt nur sehr wenige Berichte über den menschlichen Konsum dieser Pflanze.
Man soll sie trocknen und rauchen können, wenn der Rauch lange in der Lunge behalten wird soll es zu entspannenden, stimmungsaufhellenden Effekten kommen und auch die Wahrnehmung scheint verändert zu werden.
In einer Quelle wird von einer farbintensivierenden Wirkung gesprochen.
Der Kanarische Ginster (Cytisus canariensis) wird von den Yaqui-Schamanen wegen seiner psychoaktiven Wirkung geraucht.

 

 

Iris Zucofski (Donnerstag, 26. August 2021 22:18)

 

Das Kleine Habichtskraut ist eine in Deutschland recht oft vorkommende Heil- und Rauschpflanze, die einige interessanten Wirkungen auf den Menschen hat.
Geraucht oder in hohen Dosierungen als Tee getrunken kann es leicht euphorisch und stimmungsaufehllend, so wie stimulierend und geistklärend wirken.
Als Heilpflanze wird es wegen seiner schleimlösenden, entzündungshemmenden und antibiotischen Wirkung angewandt.

Hieracium pilosella ist getrocknet wegen seiner angenehmen Wirkung und seines guten Verbrennungsverhaltens gut als Zutat für Räucher-mischungen (bzw. Rauchmischungen / Kräutermischungen) geeignet.

 

 

Anna Schaible (Dienstag, 20. Juli 2021 00:45)

 

Rauschpilze, Pilze, die narkotisierende (Narkotika) und halluzinogene Wirkstoffe (Halluzinogene) enthalten ( vgl. Tab. ). Der Gebrauch halluzinogener Pilze bei Indianern wurde bereits im 16.Jahrhundert von spanischen Schriftstellern berichtet. Nach mexikanischen Geschichtsschreibern (1829 und 1882) verwendeten Azteken und Mazateken in Mittel- und Südamerika bei rituellen Zeremonien von altersher Pilze, um sich in rauschartige Zustände zu versetzen. Erst 1953 konnte während einer Forschungsexpedition (R.G. Wasson, R. Heim) bestätigt werden, daß die Indianer Pilze als Rauschmittel nutzen. Von größter Bedeutung sind die mexikanischen „Zauberpilze“, von den Eingeborenen Teonanacatl genannt; hauptsächlich Kahlköpfe (Psilocybe), auch Samthäubchen (Conocybe, Familie Mistpilzartige Pilze) und Düngerlinge (Panaeolus, Familie Tintlingsartige Pilze). – Viele Völker in Nordasien verwendeten bereits in vorgeschichtlicher Zeit Fliegenpilze in religiösen Handlungen, zu Zaubereien in der Wahrsagekunst, als Halluzinogen und als Rauschmittel (Rauschgifte). Besonders in Rußland und Sibirien scheint der Fliegenpilz in kultischen Festen von größter Bedeutung gewesen zu sein. Vermutlich ist auch der göttliche „Soma“-Trank in Altindien aus Fliegenpilzen bereitet worden.

 

 

Dr. Felix Dietrich (Samstag, 11. September 2021 23:19)

 

MIKRODOSIERUNG VON ZAUBERPILZEN

Die Studie geht auch auf die Mikrodosierung von Zauberpilzen ein und erläutert die möglichen Vorteile, die daraus gezogen werden können. Wer noch nichts davon gehört hat, sollte sich auf jeden Fall einmal mit der Thematik auseinandersetzen. Kurzfassung: In der Welt der Psychonauten gibt es einen neuen Trend, das Mikrodosieren (Micro-Dosing). Beim Mikrodosieren geht es im Wesentlichen darum, nur „nicht wahrnehmbare Mengen“ des Wirkstoffes zu konsumieren, um somit eine Leistungssteigerung oder Stimmungsverbesserung zu erreichen – das Mikrodosieren kann aber auch bei der Behandlung von Depressionen, dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und der Hyperaktivitäts-störung (ADHS) zu positiven Ergebnissen führen. Diese Thematik ist wirklich faszinierend, vor allem wenn man betrachtet, dass auch immer mehr studierte Mediziner die anekdotischen Erfahrungsberichte bestätigen. Leider ist es durch die Illegalität von psychedelischen Substanzen aber zur Zeit oftmals schlichtweg unmöglich, wissenschaftliche Studien mit diesen Stoffen durchzuführen.

 

 

Hilde Renner (Samstag, 28. August 2021 21:54)

 

Schamanen benutzen magische Pilze seit jeher, um sich in Trance zu versetzen und so in »die Welt der Götter zu reisen«. Vor allem in Mexiko besitzt die kultische Verwendung der Pilze eine lange Tradition, die auch heute in indigenen Volksgruppen Mittel- und Südamerikas noch lebendig ist. Fleisch der Götter – Teonanacatl – werden die als heilig geltenden Pilze in Mexiko genannt.

Der »beflügelnde« Wirkstoff heißt Psilocybin, in Anlehnung an den griechischen Gattungsnamen der magischen Pilze. Die meisten Arten zählen – ebenso wie der Teonanacatl – zur biologischen Gattung der Kahlköpfe (Psilocybe). Auch in Europa kommen Psilocybin-haltige Pilze vor, von denen weltweit fast 200 Arten bekannt sind. In gemäßigten Klimazonen Mitteleuropas wächst vor allem der Spitzkegelige Kahlkopf (Psilocybe semilanceata), der im Herbst besonders im Alpenvorland häufig auf Weiden und Wiesen anzutreffen ist. Die Österreicher sagen »narrische Schwammerl« dazu. Die Pilze sehen einigen hochgiftigen Pilzen sehr ähnlich, was wiederholt tödliche Verwechslungen zur Folge hatte. Andererseits können die narrischen Schwammerl auch mit Speisepilzen wie dem Hallimasch verwechselt werden und dann zu toxischen Rauschzuständen führen.

 

 

Dr. Tillmann (Donnerstag, 26. August 2021 23:51)

 

Spitzkegeliger Kahlkopf

Der Hut erreicht einen Durchmesser von einem bis 1,5 Zentimetern, bei einer Höhe von 1,5 Zentimetern. Er ist immer höher als breit und schirmt nicht auf. Die Färbung besteht aus einem olivfarbenen Ton mit einem graugrünen Rand; endgültig hat er eine schmutzig ockerne Farbe. Lamellen: Die olivbräunlichen bis tief purpurbraunen Lamellen haben einen dunkelbraunen Sporenstaub. Stiel: Der Stiel erreicht eine Höhe von sieben bis zwölf Zentimetern, bei einem Durchmesser von 0,2 bis 0,3 Zentimetern. Zur Basis wird er etwas dicker. Er hat eine bräunlich-ockerne Färbung mit dunkleren Mischtönen. Fleisch: Das Fleisch hat einen milden Geschmack, aber keinen Geruch. Im Hut ist es nur sehr dünn vorhanden. Die Farbe gleicht dem des Stieles und des Hutes.

Der Gehalt an Psilocybin schwankt zwischen 0,1 und 2 %. Psilocin ist meist nur in Spuren vorhanden. In dem Pilz wurde auch Baeocystin nachgewiesen, das wahrscheinlich auch halluzinogen wirkt.
In Mitteleuropa ist er entweder einzeln oder in größeren Gruppen auf gedüngten Wiesen zu finden.

 

 

Dr. Ernst Heinrich Meyer (Dienstag, 10. August 2021 15:19)

 

Der Fliegenpilz (Amanita muscaria), auch Roter Fliegenpilz genannt, ist eine giftige Pilzart aus der Familie der Wulstlingsverwandten. Die Fruchtkörper erscheinen in Mitteleuropa von Juni bis zum Beginn des Winters, hauptsächlich von Juli bis Oktober.
Es existieren mehrere anerkannte Varietäten (Varianten): Der Fliegenpilz im eigentlichen Sinn ist die Typusvarietät muscaria. Dagegen hat die Varietät aureola häufig keine Flocken auf dem Hut, aber eine häutige Scheide. Die var. formosa besitzt einen orangegelben Hut mit spärlichen gelben Flocken. Beide zuletzt genannten Varietäten verursachen die gleichen Vergiftungserscheinungen wie die eigentliche Typusvarietät des Fliegenpilzes. Der braune Königs-Fliegenpilz (Amanita regalis) wird von einigen Autoren nicht als eigenständige Art anerkannt, sondern ebenfalls als Varietät des Roten Fliegenpilzes geführt – die Fruchtkörper ähneln äußerlich sehr stark denen des Pantherpilzes (A. Pantherina).

 

 

Naturheilpraxis Bernhard Frenzel (Mittwoch, 04. August 2021 17:38)

 

Pilze sind faszinierende Geschöpfe, sie benötigen keine Photosynthese und zählen weder zum Reich der Tiere noch zum Reich der Pflanzen. Vielmehr bildet ihre Gattung durch ihre genetischen und physiologischen Eigenschaften ein eigenes Reich.
Vor allem in Asien, aber auch in europäischen Klöstern erkannte man schon vor langer Zeit die Heilkraft der Pilze.
Mit ihren wertvollen Inhaltstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweißen, Aminosäuren, Polysacchariden u.a. wirken Vitalpilze stark regulierend auf unterschiedliche Prozesse und eignen sie sich bei einer Vielzahl von Indikationen.

Anwendung und Therapiemöglichkeiten:
Vitalpilze können u.a. bei folgenden Krankheiten unterstützend zur Heilung oder präventiv eingesetzt werden:
Rheuma, Allergien, Herz-Kreislauferkrankungen, Kopfschmerzen und Migräne, Magen-Darmprobleme, Menstruationsbeschwerden, neurologische Erkrankungen, Thrombose, Wechseljahresbeschwerden, Arteriosklerose, Fibromyalgie, Hauterkrankungen, Übergewicht, Tinnitus, Schmerzen, Schlafstörungen, Schilddrüsen-Erkrankungen, Osteoporose, Erkältungen, Erschöpfungszustände, Autoimmun-erkrankungen und Krebs: begleitend zur Chemo-und Strahlentherapie.

 

 

Dr. Eberhart Feil (Mittwoch, 04. August 2021 15:51)

 

In der Naturheilkunde werden Pilze auch als Medizin eingesetzt.Eine bislang noch wenig bekannte Behandlungsform ist die Mykotherapie, also das Heilen mit Pilzen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bedient man sich schon seit Jahrtausenden ihrer Heilkraft, indem Shiitake, Reishi & Co gezielt zur Vorbeugung und Therapie zahlreicher Krankheiten eingesetzt werden. Die Tatsache, dass die Heilpilze mittlerweile vermehrt auch außerhalb der TCM als eigenständige Behandlungsform.

 

 

Dr. Franz Schmaus (Montag, 02. August 2021 14:13)

 

Das große Handbuch der Mykotherapie“ von Franz Schmaus wird von Experten zu den Standardwerken der Pilzheilkunde gezählt. Fachlich fundiert und so umfassend wie vielleicht nirgendwo sonst, präsentiert es alles Wissenswerte zur Pilzheilkunde, einem der wirksamsten Therapieverfahren der Naturheilkunde, auf insgesamt 321 Seiten. Ausführliche und spannende Portraits laden zum Entdecken der 15 wichtigsten Heilpilze ein. Fast alle von ihnen werden bereits seit Jahrhunderten in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – dort hat die Mykotherapie ihren Ursprung – erfolgreich eingesetzt. Eigene Kapitel behandeln die wertgebenden Inhaltsstoffe der Heilpilze und deren Wirkungen.

Ein besonderer Schwerpunkt des Buchs sind die umfassenden Infotexte zur Anwendung und therapeutischen Wirkung der Heilpilze in der Gesundheitsvorsorge sowie bei einer Vielzahl von Erkrankungen. So etwa bei Volkskrankheiten wie Allergien, Bluthochdruck, Diabetes, Magen-Darm-Erkrankungen oder Krebs. Ebenso auch bei Leiden wie Alzheimer und anderen Demenz-Erkrankungen, Atemwegs-erkrankungen, Arteriosklerose, Depressionen, Fibromyalgie, Hauterkrankungen, Hormonstörungen, Multiple Sklerose, Osteoporose, Prostataerkrankungen, Rheuma, Schilddrüsenerkrankungen, Stresserkrankungen, Störungen des Immunsystems oder Wechseljahres-beschwerden.

Darüber hinaus beschäftigt sich das Buch unter anderem mit weiteren Anwendungsgebieten der Mykotherapie. Darunter zum Beispiel mit dem wichtigen Thema der Entgiftung, Sport und Ausdauer, Abnehmen, Leberstörungen oder Raucherentwöhnung.

 

 

Lisa Feller (Mittwoch, 28. Juli 2021 15:26)

 

Austernpilz / Austernseitling

Der Austernpilz (Pleurotus ostreatus) verdankt seinen Namen unverkennbar seinem der Austernmuschel ähnlichen Aussehen. Auch findet man ihn wie Austern zumeist im Verbund gedeihend, und zwar vornehmlich an der Rinde von Laubbäumen wie der Rotbuche. Hier kann er den befallenen Bäumen durch intensiven Nährstoffentzug mitunter stark zusetzen. Für den Menschen sind Austernpilze dagegen äußerst gesund, da sie zum einen zahlreiche Spurenelemente, gesunden Mehrfachzucker und Proteine enthalten und zum anderen auch reich an Mycosterinen sind, die leber-, magen- und milzstärkend wirken. In verschiedenen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Austernpilze zudem antikarzinogen, cholesterinsenkend, entzündungshemmend, immunstärkend und desinfizierend wirken.

Vor allem ihre cholesterinsenkende Wirkung ist dabei sehr gut belegt und lässt sich primär auf den Inhaltsstoff Lovastatin zurückführen. Er wird medizinisch bereits vielfach zur Behandlung von Hypercholesterinämie angewandt und bestätigt somit, dass die Heilwirkung des Austernpilzes nicht aus der Luft gegriffen ist. Heimisch ist diese Pilzart dabei in fast allen Regionen der Welt, weshalb ihre Anwendung auch in mehreren Kulturen lange Tradition hat.

 

 

Sabine Müller (Mittwoch, 28. Juli 2021 14:52)

 

Heilpilze haben viele Vorteile für die Gesundheit, die wissenschaftlich immer besser erforscht werden. Diese sind am bekanntesten:

Pilze stärken durch ihren hohen Gehalt an ß-1,3-1,6-Glucan das Immunsystem, wirken antiviral, antibakteriell und schützen nachhaltig vor wiederkehrenden Infekten.
Triterpene (sozusagen die ätherischen Öle der Pilze) wirken stark entzündungs- und schmerzlindernd.
Einige Heilpilze sind gute Tonika (Stärkungen) für Leber, Darm und Niere und unterstützen die Autophagie. Die Entgiftung des Körpers wird dadurch gefördert.
Das zentrale Nervensystem wird durch Reishi, Hericium und Cordyceps beruhigt und gleichzeitig neue Nervenzellen gebildet: Triterpene aus dem Hericium erhöhen die körpereigene Produktion von BDNF.
Der Schlaf wird gefördert – je nach Pilz die Einschlafdauer, die REM- oder die Tiefschlafphase. Hier sind besonders Reishi und Chaga zu nennen.
Sie senken den Blutdruck und erhöhte Blutzuckerspiegel.
Senken einen erhöhten Cholesterinspiegel (dank der enthaltenen ß-Glukane und natürlichen Statine).
Einige Pilze (v.a. Cordyceps) energetisieren: Sie unterstützen Schilddrüse und Nebenniere und die Energiegewinnung in den Mitochondrien.

 

 

Ingo Appel(Mittwoch, 28. Juli 2021 14:20)

 

Ausgerechnet der Fliegenpilz, den Kinder von früh auf als Giftpilz kennenlernen, soll mit wertvollen Heilkräften ausgestattet sein? Das ist er tatsächlich. Überliefert ist, dass kenntnisreiche Ostpreußen aus dem Fliegenpilz eine Tinktur gewannen, die sie, stark verdünnt - sonst brennt die Haut- äußerlich gegen Rheuma anwendeten. Doch auch bei Krebs und Drüsenerkrankungen verspricht der Fliegenpilz Erfolge.

 

 

Bernd Fischer (Sonntag, 18. Juli 2021 18:35)

 

Giftwirkung beim Fliegenpilz

Der Fliegenpilz gilt als Giftpilz, wobei die enthaltene Ibotensäure und das Muscimol auch zu einer bewusstseinsverändernden Wirkung führen. Der frische Pilz enthält vor allem Ibotensäure, diese nimmt jedoch beim Trocknen durch Decarboxylierung ab, und so entsteht das stark halluzinogene Muscimol.

Vorsicht bei der Behandlung: Früher wurde Muskarin für die Vergiftung durch Fliegenpilze verantwortlich gemacht. Wird jedoch Hyoscyamin als Gegenmittel angewandt, können die Betroffenen daran sterben, während durch unbehandelte Vergiftungen keine Todesfälle bekannt sind. Um der Vergiftung entgegenzuwirken ist Physostigmin als Antidot unbedenklich.

Die Wirkung der Pilzes beginnt ungefähr eine Stunde nach der Einnahme. Typisch sind Halluzinationen, visuell, akustisch, sensorisch und haptisch. Die Betroffenen hören Geräusche deutlicher und ihr Tastsinn nimmt zu.

Der Konsum des Pilzes führt schon in kleinen Mengen zu Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindel und visuellen Halluzinationen, kann aber mitunter auch Euphorie und ein Gefühl der Schwerelosigkeit bedingen, was die Nutzung als Rauschmittel erklärt.

 

 

DRUG STORE(Freitag, 16. Juli 2021 00:56)

 

Fliegenpilz
 

Substanz
Der Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist ein Pilz aus der Gattung der Wulstlinge (Amanita).

Die im Fliegenpilz enthaltenen Gifte sind Ibotensäure, die sich v.a. unter der Huthaut konzentriert, Muscarin, das nur in geringen Mengen vorhanden ist, sowie Muscimol. Muscimol entsteht bei der fachgerechten Trocknung des Pilzes und verursacht die psychotrope Wirkung des Fliegenpilzes.

Der Pilz ist in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet (Nordamerika, Europa, Nordasien) und vom Sommer bis zum Herbst in Nadel- und Laubwäldern in der Nähe von Birken bzw. Kiefern zu finden.


Wirkung
Die Wirkung tritt nach ca. einer halben bis zwei Stunden nach dem Konsum ein, erreicht nach einer bis zwei Stunden ihren Höhepunkt und kann ca. 5 – 10 Stunden andauern.
Visuelle, akustische und sensorische Halluzinationen können auftreten. Insbesondere von einer Erhöhung oder Verfeinerung der auditiven Wahrnehmung (= Hören) wird berichtet. Im Laufe des Trips kommt es oft zu starken körperlichen Aktivitäten, die teilweise über das hinausgehen, was man sich selbst zutrauen würde. Es kann zu einem wellenartigen Wechsel von aktiven Phasen und ohnmachtsähnlichem Schlaf kommen, begleitet von lebhaften Träumen.

Wird der Fliegenpilz geraucht, beschreiben viele User die Wirkung als eher unterschwellig. Sie äußert sich in einer erhöhten Wahrnehmung und Empfindsamkeit der Muskulatur.
Die wirksamen Bestandteile des Fliegenpilzes sind physiologisch unverträgliche Stoffe; es ist also sehr wahrscheinlich, dass Übelkeit und Erbrechen ebenfalls zu den Effekten gehören. Nach einem Trip ist in den meisten Fällen mit einem Kater zu rechnen, der jedoch bald wieder vergeht.
Konsumformen

Die Aufnahme kann auf verschiedene Arten geschehen:

Den gesamten Pilz verzehren, wobei dieser in jedem Falle vorher gut getrocknet werden sollte.
Die Huthaut abziehen (sie enthält den größten Teil des Halluzinogens) und gerollt trocknen. Die trockene „Zigarette“ dann rauchen.
Den gesamten Pilz trocknen und dann bspw. in einer Pfeife rauchen.
Die Haut des Hutes trocknen und dann verzehren.
Die getrockneten Pilze in Getränke bröseln und darin auflösen.

Dosierung
Der Wirkstoffgehalt der Fliegenpilze schwankt stark. Außerdem ist die individuell wirksame Dosis sehr unterschiedlich, also sollte man sich sehr langsam an seine Dosis herantasten, d.h. vorsichtig antesten und nicht gleich nachlegen.
Die tödliche Menge Gift für einen Erwachsenen befindet sich in über 100 g Frischpilz. Dies entspricht in etwa 10 Fliegenpilzen.

Dosierungsangaben bei oraler Einnahme von Fliegenpilzen
leicht: 1-5 g (ca. 1 mittelgroßer Hut)
mittel: 5-10 g (ca. 1-3 mittelgroße Hüte)
stark: 10-30 g (ca. 2-6 mittelgroße Hüte)

VORSICHT: der Wirkstoffgehalt kann um bis zu 500% schwanken.

 

 

Joachim Knuth (Samstag, 26. Juni 2021 19:38)

 

Cordycepin tötet Krebszellen

Um die Heilkraft der Pilze gezielter gegen Tumore einsetzen zu können, versuchen Wissenschaftler derzeit, die Wirkstoffe der Pilze zu isolieren. Dabei setzen sie vor allem auf die Pilze Reishi, Fu Ling und Cordyceps sinensis. Besonders der Wirkstoff Cordycepin aus dem chinesischen Raupenpilz Cordyceps sinensis kann Tumorzellen abtöten, zumindest im Reagenzglas. Dort wirkt Cordycepin besonders gut auf Leukämie-, Brustkrebs- und Prostatakrebszellen, indem es deren Zellskelett zerstört. Noch stehen die isolierten Wirkstoffe nicht zur Verfügung. Welche Heilkraft in den Pilzen steckt, muss weiter erforscht werden. Das gilt auch für die grundsätzliche Frage, ob sich die Ergebnisse aus den Zellkulturen auf den Menschen übertragen lassen.

 

 

Frida Vergov (Samstag, 26. Juni 2021 18:34)

 

Offenbar wird der Fliegen-Pilz noch immer medizinisch eingesetzt. Beispielsweise verwendet man ihn in Sibirien (Novosibirsk) gegen verschiedene Krebserkrankungen, Drüsenerkrankungen und Rheuma. Dem Autor liegen Schilderungen zu einer erfolgreichen innerlichen Verwendung des alkoholischen Pilzauszuges bei Pfeifferschem Drüsenfieber vor. Niedrig dosiert ruft die Anwendung keine bewusstseinsverändernden Effekte hervor, es wird aber von einer stimmungsaufhellenden Wirkung berichtet. Äußerlich hilft die Anwendung bei Rheuma.
In Litauen wird der Pilz für Einreibungen bei Gelenk – und Rückenschmerzen verwendet. Hierfür werden 3 bis 4 Fliegenpilzköpfe zunächst zwei Tage im Kühlschrank gelagert, dann klein geschnitten, in ein Glas gegeben und fingerbreit mit Wodka aufgefüllt. Der Ansatz verbleibt für zwei Wochen im Kühlschrank. Anschließend werden die Pilze entfernt. Schmerzende Gelenke sollte man damit regelmäßig einreiben. Zur Bevorratung wird empfohlen, Fliegenpilzköpfe in ein großes Glas zu füllen und das Glas tief (ca. 1 m) in die Erde zu vergraben. Unter günstige Bedingungen entsteht nach einem Monat eine flüssige Masse mit einem spezifischen Geruch. Diese Masse wird durch eine Gaze gegossen und die dadurch entstandene Flüssigkeit 1:1 mit Alkohol verdünnt. Die Tinktur halt mehrere Jahre (Martisiene 2013).
Wie bereits angesprochen können neben frischen Pilzen auch alkoholische Auszüge eingesetzt werden. Hierfür werden etwa 2 bis 3 Fliegenpilze für mehrere Tage in eine Flasche Wodka verbracht. Der alkoholische Auszug kann anschließend innerlich oder äußerlich angewandt werden. Traditionell wird ein Wodkaauszug in Russland zur äußerlichen Behandlung von Gelenkschmerzen genutzt. Auch pulverisiertes Pilzmaterial wird verwendet, beispielsweise zur äußerlichen Behandlung von geschwürigen, schlecht heilenden Wunden. Auf der Halbinsel Kamtschatka werden kleine Stücke des Fliegenpilzes bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum gelutscht. Die innerliche Anwendung des Fliegenpilzes ist wegen seines sehr stark schwankenden Wirkstoffgehaltes nicht unproblematisch. Aus diesem Grund muss eine diesbezügliche Verwendung immer mit äußerster Vorsicht erfolgen.

 

 

Inge Reimling (Samstag, 26. Juni 2021 18:33)

 

Wohl kaum ein anderer Pilz ist weltweit so bekannt wie der Fliegenpilz. Jedes Kind kennt ihn und wird fälschlicherweise stets vor dessen großer Giftigkeit gewarnt. Der rote Fliegenpilz symbolisiert das warnende Sinnbild für die giftigen Pilze.
Auf der anderen Seite kann sich wohl niemand der Faszination dieses Anblicks entziehen. Wenn wir im Wald unvermutet auf einige Exemplare stoßen, und die jungen, knallroten, eiförmigen Fruchtkörper quasi aus dem Boden geboren werden. Im Alter bildet der Pilz einen Kelch, in dem sich der Morgentau sammelt. Der Fliegenpilz gefällt uns, er macht uns glücklich, obwohl oder gerade weil er uns so oft im Leben begegnet. Wir erinnern uns an glückliche Momente im Leben, für die der Pilz ein Symbol ist. Dass der Pilz noch mehr kann, und dass es allerlei Interessantes über ihn zu berichten gibt, werden die folgenden Seiten zeigen.

KURZBESCHREIBUNG DER MEDIZINISCHEN WIRKUNG UND EINSATZGEBIETE

≫äußerlich bei Rheuma und Gelenkschmerzen
≫zur Behandlung von Geschwüren, Wunden und krebsartigen
Veränderungen der Haut
≫ gegen Epilepsie und Lähmungen
≫ zur Behandlung von Durchfällen
≫ bewusstseinsverändernd

MEDIZINISCHE VERWENDUNG

In Finnland wurde die alkoholische Tinktur aus dem Pilz zur äußerlichen Behandlung von Prellungen und Stauchungen verwendet. Zur Herstellung wurde die rote Huthaut des Fliegenpilzes für einige Tage in Wodka eingelegt. Die innerliche Verwendung kleiner Mengen lindert Kopf- und Magenschmerzen. In Sibirien wurden mit dem Kaltwasserextrakt die Beine bei Schlangenbissen massiert. Einige nordamerikanische Indianerstämme, wie die Cree nutzen den Fliegenpilz für Spülungen bei Infektionen des Auges.
Aus Sibirien stammen Berichte zur innerlichen Verwendung des Fliegenpilzes bei psychosomatischen Erschöpfungszuständen. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde er sowohl als Hausmittel als auch als ärztlich verordnetes Medikament u. a. innerlich gegen Epilepsie und Fieber und äußerlich gegen Fistelgeschwüre genutzt. Unter dem Namen „Fungus muscarius“ war er sogar offizinell, also Bestandteil des Arzneischatzes. In der Homöopathie ist „Agaricus muscarius“ noch heute ein Mittel gegen Beschwerden des gesamten Nervensystems (Bremness 1995). Er wird als homöopathische Potenz (D4, D6, D30, D200) entsprechend dem Arzneimittelbild u. a. gegen Beschwerden der Wechseljahre, Übererregbarkeit sowie Blasen- und Darmkrämpfe durchaus mit Erfolg verwendet. Es gibt einzelne Hinweise, nach denen es durch die Einnahme des homöopathischen Mittels zu einer Besserung der Parkinson-Symptome kommt. Alle homöopathischen Zubereitungen sind zwar apothekenpflichtig, aber nicht verschreibungspflichtig (nicht einmal die Urtinktur). Weder das Sammeln noch das Konsumieren des Fliegenpilzes ist illegal. Waldschmidt (1992) beobachtete bei seinen Patienten nach der Einnahme der Urtinktur eine Intensivierung des Traumerlebens. Negative körperliche und psychische Begleiterscheinungen blieben offenbar auch am nächsten Tag aus.

 

 

Viktoria Werner (Donnerstag, 24. Juni 2021 20:33)

 

Der Schmetterlingsporling ist nahezu weltweit verbreitet und auch in Deutschland beheimatet. In der TCM wird er als leber- und milzstärkend sowie Giftstoffe ausleitender Vitalpilz erfolgreich eingesetzt. Er besitzt darüber hinaus eine tumorhemmende und immunsystemstimulierende und –regulierende Wirkung. Er wird in China und auch in Südamerika als Volksmedizin verehrt.

 

 

Artur Feil (Donnerstag, 24. Juni 2021 16:59)

 

Der Fliegenpilz war den sibirischen Völkern und Schamanen bereits in früheren Zeiten als Rauschmittel bei spirituellen Zeremonien bekannt. Wegen seiner hohen Toxizität wurde der Fliegenpilz v.a. in getrocknetem Zustand konsumiert. In einigen indigenen Völkern wird auch der Urin des Schamanen getrunken, nachdem dieser den Fliegenpilz konsumiert hat.

 

 

Tina Scheel (Donnerstag, 24. Juni 2021 15:49)

 

Der Raupenpilz geht ebenfalls auf die Jagd. Seine Sporen bevorzugen die Eier der Fledermausmotte. Er befällt diese unter der Erde, entwickelt sich und wächst irgendwann aus dem Körper seines Wirtes heraus. Der stielartige Fruchtkörper kann bis zu 15 Zentimeter lang werden. Eine begehrte Trophäe für viele tibetische Familien. Sie verdienen mit dem Raupenpilz viel Geld. Er ist sehr selten und wächst auch nur für ganz kurze Zeit. Im Frühjahr ziehen die Hirten deshalb in über 3.000 Metern Höhe auf die Weiden und sammeln dort den kleinen Pilz. Seine stimulierende Wirkung wurde entdeckt, als die im tibetischen Hochland grasenden Yak-Rinder von ihm fraßen - und danach sexuell erstaunlich aktiv geworden sind. Außerdem liefen sie schneller als ihre tibetischen Hirten. Seitdem nehmen chinesische Sportler den Raupenpilz zur Leistungssteigerung.

 

 

Dr. Timo Gärtner (Donnerstag, 24. Juni 2021 15:49)

 

Die Schmetterlingstramete ist dagegen wohl nur für einen harmlosen Erkältungstee gut. Der Schimmer ihres fächerartigen Hutes erinnert an die Flügel eines Schmetterlings. Doch es gibt auch Pilze, die in der TCM als Krebsmedikamente eingesetzt werden - auch wenn ihre Wirkungsmechanismen noch nicht in allen Einzelheiten geklärt worden sind. Dazu gehören der Klapperschwamm (Maitake), der Glänzende Lackporling und der Affenkopfpilz (Igelstachelbart). Der Name dieses Pilzes stammt von den vielen weißen, kleinen Stacheln, die dem wuschelig-behaarten Gesicht einer chinesischen Affenart ähnlich sind. Er wird in der TCM bei Magen- und Atembeschwerden, Nervenleiden, hohem Cholesterinspiegel, Krebs und geschwächtem Immunsystem eingesetzt.